Unsere Hunde sind unsere Freunde!
Unsere Hunde sind unsere Bewacher!
Unsere Hunde sind unsere Personal-Trainer!
Und eines haben die beiden mir früh klar gemacht:
Hundeerziehung ist in erster Linie "Menschenerziehung".
| Mit unseren beiden "Krachern" hatten wir dann auch gleich das große Los gezogen! Die beiden stammen aus einem Wurf. Mama "Maggi" ist ein Border-Collie-Mischling und der Herr Papa soll ein Harzer Fuchs sein. |
Sowohl der Border Collie, als auch der Harzer Fuchs sind absolute Arbeitshunde.
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Die beiden Brüder haben uns viel Nerven gekostet und waren in ihren Rüpeljahren so manche Stunde alleine unterwegs, um Rehe oder Enten zu hüten, oder einfach nur die Kaninchen des Bürgermeisters in ihren Käfigen zu bewachen. - Das ging natürlich gar nicht! Und so begann ich mit einem Training, dem erst einmal die Kastration voraus ging, denn schon allein durch die Kastration beruhigt sich das Gemüt erheblich.
Mittlerweile sind die beiden Kracher so gut trainiert, dass ich schon von vielen Freunden, aber noch viel mehr von Fremden auf ihre Gehorsamkeit angesprochen worden bin. So können wir völlig entspannt durch die Wälder laufen, ohne dass die beiden Kracher den Rehen oder Hasen hinterher hetzen. Und wenn dann plötzlich doch mal ein Wildschwein unsere Wege kreuzt und unsere "Wölfe" meinen dieses erlegen zu müssen, so genügt ein scharfer Pfiff und beide Hunde lassen sofort von der Hetzjagt ab.
Ich bin mächtig stolz auf die beiden Doggies und kann mir keine besseren Freunde, Bewacher und Personal-Trainer wünschen!
Im Folgenden ein paar Sätze zu der von mir praktizierten und sehr erfolgreichen Hundeerziehung:
... stell Dir einfach vor, Hunde sprechen chinesisch!
Wenn ich Kindern den Umgang mit Hunden nahe bringe, lautet mein erster Satz:
"Stell Dir vor, der Hund spricht chinesisch und versteht kein Wort von dem, was Du ihm sagst! - Du musst also mit ihm Vokabeln üben und ihn loben, wenn er richtig auf dein Wort reagiert hat!"
Natürlich
habe ich das Lachen auf meiner Seite, doch die Kinder verstehen jetzt
ganz genau, was ich von ihnen will. Wiederholungen, bis zu 1.000 Mal,
das heißt Geduld und Konsequenz. Ich mache es ihnen vor und sie machen
es nach. Und selbst der kleinste Knirps mit dem geringsten
Selbstbewusstsein wird zum Riesen, wenn er plötzlich merkt: "Der große
Hund versteht mich und macht tatsächlich, was ich sage!"
Prima! Da haben zwei miteinander reden und verstehen gelernt!
Doch
vor dieser Zeit, in der ein Hund versteht und durch sein Gehorsam
ein schwaches Kinderrückrad zu stärken vermag, liegt viel Arbeit!
Mit
dieser Arbeit sollte Mensch schon im Welpenalter beginnen. Entweder in
sogenannten Welpenschulen oder durch Information von Menschen, die sich
mit der Hundeerziehung auskennen.
Eine Hundeschule haben Jack und
Lerry nie gesehen, dennoch ist es mir möglich, die beiden aus der Hetz
nach einem vorbeijagendem Reh abzuhalten bzw. aus einer kontrollierten
Jagd nach einem Pferd wieder zurück zu rufen. Selbst wenn ein
Wildschwein unseres Weg kreuzt, bleiben die Hunde an meiner Seite und
warten auf mein Kommando. - Und ich bin stolz wie Bolle!
Wie das funktioniert? - Ganz einfach! - GEDULD - GEDULD - GEDULD
Es
beginnt schon damit, dass die Hunde sich ruhig hinsetzen sollen, damit
ich sie in Ruhe anleinen kann; Also lautet mein Kommando: "Sitz und
bleib!" Klare, kurze Worte! - Setzt der Hund sich hin, lobe ich ihn
durch streicheln und liebe Worte: "Fein!" - Ich leine den Hund an, und
falls er wieder aufsteht, sage ich wieder: "Sitz und bleib!" Der Hund
darf erst aufstehen, wenn ich es ihm erlaube! Nicht vorher! Ganz
wichtig: KONSEQUENZ!
Ich bin
der Chef unseres kleinen Rudels und bei mir verhalten sich unsere beiden
Hunde wesentlich diziplinierter, als wenn Herrchen das Rudel anführt.
Klar, bei Herrchen dürfen Sie dann auch mal hochspringen. Bei mir ein
"NO-GO"!
Herrchen ist das alles aber auch viel zu anstrengend.
Und so findet er es toll, wenn der Hund ausgelassen und ohne Hemmungen
um ihn herumspringt und versucht Herrchens Gesicht abzuschlabbern. Auch
wieder ein "Geht-gar-nicht" bei mir!
Denn
bei aller Ausgelassenheit und Kabbelei denke ich an die kleinen
Menschen, die glatt umfallen würden, wenn der starke Jack ihn anspringen
würde. Zum Beispiel Kinder!
Während der Schon- und Setzzeit
binde ich mir die beiden Hunde mit einer Longe an deren Ende die
Hundeleinen befestigt sind, um den Bauch und die beiden müssen vorweg
gehen. "Go-Go". Beide laufen artig nebeneinander her bis ich "Stop"
sage. Sie halten an und gucken mich an. "Fein".
Wir
kommen an eine Weggabelung oder Kreuzung und wieder halten die Hunde an
und schauen mich fragend an. Ich muss nur noch das entsprechende
Kommando sagen: "Wir gehen rechts" - oder "Wir gehen links" Die Hunde
folgen dem Kommando und schlagen den vorgeschriebenen Weg ein.
Schon häufig bin ich von Spazier-gängern auf das Gehorsam meiner Hunde
angesprochen worden und einmal wurde ich sogar gefragt, ob ich
Schlittenhunde ausbilden würde.
Das größte Lob erntete ich aber von unserem Kumpel "Socke", der völlig frei von der Leber weg und ohne zu ahnen, welches Kompliment er mir damit ausspricht auf einem Spaziergang mit kontrolliertem Hunde-Freilauf einfach so trocken bemerkte:
"Man, die beiden machen ja, was Ihnen gesagt wird!"
JAAAAHH - und das macht riesig Spaß!!!